Liebe Musikkameradinnen und –kameraden
Liebe Ehren- und Passivmitglieder
Liebe Freunde des Musikvereins Interlaken Unterseen
Wie die Zeit vergeht...... Jetzt bin ich bereits fast ein Jahr in meinem neuen Amt als Präsidentin vom Musikverein Interlaken Unterseen. Manchmal kann ich es auch nicht ganz glauben, dass das Vereinsjahr schon wieder vorbei ist. Wie schnell es doch vorwärts geht und wir haben zusammen so viel erlebt und auch Fortschritte gemacht. Das Rad dreht und dreht und bleibt selten stehen..... Das ist auch gut so, denn nur so kommen wir weiter im Verein und können noch viele schöne Erfolge feiern, wie wir es dieses Jahr gemacht haben.
Musikalische Auftritte und Anlässe
Unser Vereinsjahr begann Ende März mit dem traditionellen Teekonzert im Kirchgemeindehaus in Matten. Zu diesem Anlass durfte ich mein Amtsjahr als Präsidentin offiziell starten und die zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer als Moderatorin durch unser Programm führen. Das Teekonzert ist für den Musikverein Interlaken Unterseen immer eine gute Gelegenheit, uns, nach der Winterpause, auf die kommenden Auftritte in der Öffentlichkeit vorzubereiten. Während dem Konzert konnten sich unsere Zuhörerinnen und Zuhörer mit unseren selbst gebackenen Köstlichkeiten sowie Kaffee und Tee verwöhnen lassen.
Bereits im März und April haben verschiedene Registerproben stattgefunden. Mit den Registerlehrern wird die Zeit genutzt um die Literatur intensiv, eben nur im jeweiligen Register, zu üben sowie an der Technik zu feilen. So können wir uns in den Gesamtproben mehrheitlich auf das Zusammenspiel konzentrieren.
Als weitere Vorbereitung auf unser Sommerkonzert Ende Mai absolvierten wir noch ein Probewochenende. In diesem Jahr war es eine grosse Herausforderung am Bernischen Kantonalen Musiktag in Thun, welcher Mitte Juni auf dem Programm stand, teilzunehmen. Aber jetzt schön der Reihe nach. Die Probezeit im Mai war sehr intensiv und wir übten nebst unserem Programm fürs Sommerkonzert auch das zugestellte Aufgabenstück für den Musiktag in Thun. Wir wollten unseren Zuhörerinnen und Zuhörern am Sommerkonzert in der Aula Interlaken unser Aufgabenstück sowie unser Selbstwahlstück präsentieren. Es verlangte einiges an uns Musikantinnen und Musikanten ab, das nicht ganz so einfache Aufgabenstück einzustudieren. Nebst den beiden Konzertstücken hatte sich die Musikkommission ein abwechslungsreiches Programm ausgesucht. Unser Hauptthema war das Stück „The Seventh Night of July“ welches das japanische Sternfest Tanabata beschreibt. Hierfür hat unser Dekorationsteam wiederum ein wunderbares Bühnenbild gestaltet. Herzlichen Dank! Die Musikantinnen und Musikanten wurden im Vorfeld gebeten, einige farbige Stoffbänder zu organisieren. Auf diese konnten wir Sprüche und Wünsche schreiben, welche in Erfüllung gehen sollen. Die Bänder schmückten die ganze Bühne und verliehen dem Saal einen Hauch japanische Kultur. Wie bereits im letzten Jahr konnten wir leider nicht so viele BesucherInnen an unserem Konzertabend begrüssen. Unsere Massnahmen mit einer Eintrittspreisreduktion für Ehren- und Passivmitglieder sowie der Änderung unseres Gastrokonzepts zur Steigerung der Besucherzahl, hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Schlussendlich durften wir trotzdem auf einen gelungenen Konzertabend zurückblicken.
Viel Zeit hatten wir nicht mehr, um die letzten Vorbereitungen für den Musiktag in Thun zu treffen. Wir probten fleissig an den beiden Konzertstücken und bei trockener Witterung übten wir im Quartier um unser Probelokal den Gleichschritt und das neue Abmarschieren mit den Tambouren. Damit wir vor dem Musiktag eine Zweitmeinung zu unseren Konzertstücken hatten, luden wir einen externen Experten an eine Probe ein. Das Feedback war ernüchternd: Zum Aufgabenstück hat uns der Experte noch einige Anregungen gegeben mit dem Kommentar, wenn wir dies so vortragen, kommt das gut. Zum Selbstwahlstück gab es nur ein kurzer Kommentar: Es sei ein Trompetenkonzert und habe ihm gar nicht gefallen! An den verbleibenden Proben probierten wir das Eine oder Andere noch umzusetzen und liessen es auf uns zukommen. Am 16. Juni 19 war es dann soweit. Mit zwei Cars fuhren wir am Morgen Richtung Thun. Die Stimmung war gut und jede / jeder freute sich auf diesen Tag. Noch am Vormittag konnten wir unsere Marschmusikparade abhalten. Voller Konzentration standen wir bereit und wir konnten dem Publikum am Strassenrand voller Stolz den General-Guisan-Marsch präsentieren. Gespannt durften wir nach der Parade auf das Resultat warten. Für unsere Darbietung erhielten wir 87.33 Punkte. In der Rangliste für die Parademusik war dies der sehr gute 4. Platz.
Am Nachmittag konnten wir unsere beiden Konzertstücke im grossen Schadausaal im KKThun vortragen. Sicher war der Eine oder Andere nervös, was aber bei einem solchen Anlass einfach dazu gehört. Bei der Rangverkündigung erreichten wir den 14. Platz.
An der Veteranenehrung nach der Rangverkündigung durften gleich drei Musikanten zu 30 Jahren aktives Musizieren geehrt werden. Dies waren Emil Hug – Perkussion, Bernhard Stähli – Posaune und Michael Haude – Bass. Herzliche Gratulation nochmals!
Musikalisch haben wir unser Bestes gegeben und konnten am Schluss mit Stolz und Zufriedenheit mit dem Erreichten nach Hause fahren. Aus den Berichten der Experten vom Kantonalen Musiktag in Thun entnehmen wir viele Informationen und Anregungen, welche wir ausprobieren und für die Zukunft umsetzen können.
Jedes Jahr am 21. Juni findet der „Tag der Musik“ statt. In diesem Jahr planten wir zusammen mit der Jugendmusik Unterseen und der Musikschule Oberland Ost auf dem Stadthausplatz ein gemeinsames Konzert. Leider hat uns der Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht und so mussten wir in die Kirche Unterseen ausweichen. Dem Publikum war das soweit egal und so konnten wir alle vor vollen Reihen in der Kirche unser Konzert zum Besten geben.
Normalerweise plant der Musikverein im Juli die verdienten Sommerferien. In diesem Jahr durften wir am 14. Juli an einem speziellen Anlass teilnehmen. Auf dem Flugplatz Interlaken wurde bei wunderbarem heissem Sommerwetter das Oberländische Schwingfest durchgeführt und der Musikverein Interlaken Unterseen durfte am Festakt vor dem Schlussgang die musikalische Umrahmung mitgestalten. Es war nicht ganz einfach auf dem unebenen Gelände in der Marschmusikformation einzulaufen und noch „schön“ zu spielen. Gekonnt haben wir den Auftritt gemeistert und das Publikum begeistert.
In unserem Jahresprogramm stehen im August einige Platzkonzerte in Unterseen und Interlaken auf dem Programm. Somit starteten wir bei schönstem Wetter am 1. August mit dem Umzug und am Abend zu der Bundesfeier im Stedtli sowie dem traditionellen Platzkonzert vor dem Jungfrau Victoria in Interlaken. Die weiteren Konzerte, beim Restaurant Des Alpes, beim Restaurant 3a sowie das Platzkonzert auf dem Marktplatz konnten wir bei schönem Wetter alle durchführen. Die Ständli beim Altersheim Artos, beim Seniorenpark Weissenau und beim Spital erweisen sich jedes Jahr als sehr dankbar.
Nach den Auftritten im Sommer begannen die Proben fürs Winterkonzert Ende November. Gespannt konnten wir die neue Literatur in Empfang nehmen und die ersten Noten ab Blatt spielen. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn wir im Oktober bei noch relativ warmen Temperaturen das Stück „A Happy Winter Holiday“ mit verschiedenen Weihnachtsmelodien übten J
Leider waren die Probenbesuche im September und Oktober nicht optimal besetzt, was sich aber ab November wieder steigerte. Ende Oktober führten wir noch ein Probeweekend durch. Hier konnten wir auf die grosse Hilfe unseres holländischen Freundes Römanö Mediati zählen. Seit vielen Jahren unterstützt er unseren Verein an den Probeweekends und wir erhalten viele Tipps und Informationen wie wir noch besser werden können. Natürlich sind wir nach dem Probeweekend immer motiviert die guten Ratschläge sofort umzusetzen, was uns mehr oder weniger gelingt.
Das Üben hat sich gelohnt und wir konnten Ende November vor einem grossen Publikum das einstudierte Konzert vortragen. Mit grosser Spielfreude und Enthusiasmus präsentierten wir ein stimmungsvolles Programm. Aus meiner Sicht (von der Kanzel aus J) bin ich sehr erfreut, dass sich der Probeaufwand gelohnt hat und wir ein wunderbares Konzert vortragen konnten.
Zusammenkünfte ohne Instrument
Im vergangenen Jahr durften wir im Verein einen König feiern. Emil Hug wurde an unserem ersten Jassturnier als Jasskönig gekrönt. Aus verschiedenen aktiven Jassern entstand diese Idee, ein Jassturnier durchzuführen. Unter der Leitung von Andrea Gebek wurde an vier Tischen der König ausgejasst. Nach harten Kämpfen in jeder Runde stand der König dann fest. Bei einem anschliessenden gemütlichen Nachtessen und der Rangverkündigung konnten wir den „neuen“ König feiern und den Abend ausklingen lassen.
Im Mai durfte die Jugendmusik Unterseen ihr 75-jähriges Bestehen feiern. Der Musikverein Interlaken Unterseen unterstützte mit Manpower die Festivität. In verschiedenen Ämtli in der Küche, an der Bar, bei der Kaffeestube oder im Service konnten wir zu einem erfolgreichen Anlass beitragen. Mit einem Ad-hoc Orchester aus ehemaligen Mitgliedern der JMU bewiesen die Bläserinnen und Bläser, dass sie das Musizieren zum Teil nach vielen Jahren immer noch nicht verlernt hatten. Die aktuellen Jugendlichen der Jugendmusik präsentierten anschliessend ihr Können am Samstag sowie am Sonntag für alle Mütter zum Muttertag. Es war ein grandioses Konzert und es ist immer wieder schön zu sehen, wie viele Jugendliche dem wunderbaren Hobby „Musik“ ihre Freizeit widmen.
Auch in diesem Jahr durfte das alljährliche Pyramiden-Lotto, welches wir zusammen mit der Jugendmusik Unterseen durchführen nicht fehlen. Zahlreiche BesucherInnen durften wir am Samstag und Sonntag am ersten November Wochenende begrüssen. Es ist interessant, wie die Lottobegeisterten ganz konzentriert und voller Spannung die Zahlen abwarten, decken und ganz nervös werden, wenn sie dann endlich „offen“ sind. Die Freude ist umso grösser, wenn’s dann klappt und man schlussendlich von der grossen Pyramide einen Preis auswählen kann.
Mitte Dezember trafen sich die Skibegeisterten zu einem Skiwochenende in Grindelwald. Da das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung machte, trafen wir uns erst zum Apéro und anschliessend zum Fondue und guten Wein. Mit Spiel und Spass sowie gemütlichem Zusammensein liess man den Abend ausklingen. Das Wetter war am Sonntag deutlich besser und so konnten wir noch alle Skifahren gehen. Danke an die Organisatoren!
Vereinsbetrieb und Mitglieder
Der Vorstand sowie die Musikkommission trafen sich im 2019 zu je fünf Sitzungen. An der Klausurtagung von Vorstand und Musikkommission war erneut die „Steigerung der Besucherzahl an unserem Sommerkonzert“ das Thema.
An der Hauptversammlung im Februar konnten wir leider keine neuen Mitglieder aufnehmen. Während dem Vereinsjahr haben sich einige Musikbegeisterte von Extern wie von den Jugendmusiken Interlaken und Unterseen bei uns zum Mitspielen gemeldet. Bis heute sind es zwei Damen, welche noch mitspielen aber noch nicht aufgenommen sind. Dies wollen wir sicher an der HV 2020 fixen. Leider haben drei Mitglieder den Austritt gegeben sowie ein Mitglied ist im Verlaufe des Jahres ausgetreten. Aus verschiedenen Gründen mussten wir auch einige Dispensationen entgegennehmen. Auf die Hauptversammlung 2019 trat Daniel Gertsch vom Aktiv- zum Passiv-Ehrenmitglied über und erfreulicherweise konnten Markus Graf und Monika Kaufmann-Walther vom Passiv- zum Aktiv-Ehrenmitglied übertreten.
2019 haben sich der Präsident, Markus Inäbnit und die Bibliothekarin, Sandra Balmer entschieden zu demissionieren. Für das Präsidium stellte sich Doris Wüthrich und als Bibliothekar Rolf Lobsiger zur Verfügung. Beide wurden in den Vorstand resp. Musikkommission gewählt. Die Hauptversammlung durfte zudem Kurt Matter zum Ehrenmitglied ernennen.
Um unseren Nachwuchs im Verein wurde im 2019 auch gesorgt. Am 30. April erblickte Lina das Licht der Welt und am 5. Mai Malin. Den Eltern Nicole und Philip von Allmen sowie Sandra und Beat Balmer gratulieren wir ganz herzlich. Knapp vor Jahresende, konkret am 7. Dezember, wurden zudem Sibylle und Andreas Moor Eltern von Lionel. Auch ihnen alles Gute.
Leider mussten wir im Vereinsjahr 2019 von unserem Ehrenmitglied Paul Brunner Abschied nehmen. Paul war jahrelang treues Aktivmitglied, Sekretär, Vizepräsident sowie Präsident der damaligen Musikgesellschaft Interlaken.
Herzlichen Dank
An dieser Stelle möchte ich meinen Kolleginnen und Kollegen im Vorstand und Musikkommission herzlich danken für die grosse Unterstützung in meinem ersten Amtsjahr als Präsidentin. Eure Hilfe und langjährige Erfahrung haben mir sehr geholfen an das Eine oder Andere zu denken und möglichst wenig zu vergessen.
Herzlichen Dank an die Einwohner-, Burger- und Kirchgemeinden Interlaken und Unterseen sowie unseren Sponsoren und Gönnern für die finanzielle Unterstützung. Ein grosses Merci an alle Helferinnen und Helfer welche im OK-Lottomatch organisieren, dem Deko-Team fürs Tee- und Sommerkonzert und allen Aktiv-, Passiv- und Ehrenmitglieder für die Unterstützung. Auch möchte ich Alfred Stähli danken für die langjährige Betreuung unserer Senioren-, Passiv- und Ehrenmitglieder. An die beiden Jugendmusiken von Interlaken und Unterseen sowie deren Vorstand für die gute Zusammenarbeit und an die musikalischen Leitungen für die Ausbildung unserer Jugendlichen.
Merci vielmal an unsere Dirigenten Bruno Aemmer und Kuri Amacher für die musikalische Leitung. Auch möchte ich Danke sagen unseren Tambouren, Ehrendamen und Fähnriche, welche bei unseren Auftritten stets zur Stelle sind.
Ein grosses Merci geht schlussendlich an alle Angehörigen von unseren Musikantinnen und Musikanten, welche immer da sind und helfen, wenn man sie braucht und an alle, die unseren Verein in irgendeiner Form unterstützen und helfen.
Interlaken, im Dezember 2019
Doris Wüthrich, Präsidentin Musikverein Interlaken Unterseen