Pünktlich zu unserem Winterkonzert am 27. November, schneite es das erste Mal in diesem Winter.
Grosse Flocken tanzten vom Himmel herunter. Ein weisser Flaum schmückte das Dach der Kirche Unterseen und sorgte dafür, dass wir beim Einspielen ganz schön an die Finger froren.
Die Vorfreude auf das Konzert vermochte den Raum aber etwas zu wärmen. Noch etwas wärmer wurde es, als sich die ersten Besucher in der neu renovierten Kirche niederliessen und gespannt auf den Konzertbeginn warteten.
Auch wir waren ganz gespannt. Nach einer herausfordernden Probezeit im Herbst freuten wir uns umso mehr auf unser Winterkonzert. Das erste Konzert drinnen seit 2 Jahren.
Die Kirche füllte sich mehr und mehr und war schliesslich bis zum Konzertbeginn ganz voll. Was für ein schöner Anblick! Das erwärmte unsere Musikerherzen mächtig.
Wir eröffneten das Konzert mit „Towermusic“. Der Tower war in dem Fall die Empore, auf welcher es sich einige unserer Trompeten eingerichtet haben und ihr Thema über den Rest der Musikanten auf der Bühne hinweg in das Kirchenschiff erklingen liess. Hier wurde es schon deutlich wärmer auch an unseren Fingern.
Unsere Präsidentin Doris Wüthrich begrüsste das Publikum herzlich und übergab das Wort unserem Moderator für dieses Konzert, Martin Erb.
Er wusste das Programm mit Geschichten, Informationen und Anekdoten mit Charme und Schalk zu umrahmen und das Publikum auf die jeweiligen Stücke einzustimmen.
Weiter ging es im Programm mit „Alpina Saga“. Wer genau hingehört hat, hat sogar klingende Wein- und Sektgläser herausgehört. Natürlich nur mit Wasser gefüllt!
Nach „Largo“ kam ein sehr passendes Stück an die Reihe: „Zeichen der Zeit“. Das Stück erzählt die Geschichte einer Kirche. Der Komponist beschreibt das Stück mit den Worten „ruhig, choralartig, fröhlich, marschähnlich, dramatisch, hektisch, kritisch, klagelied-ähnlich, quirlig, feierlich, majestätisch“. Ganz schön viel Charakter in 10 Minuten gepackt, was aber wunderbar zum Konzertabend gepasst und die Kirche so richtig erhitzt hat.
Bevor es im gesamten Verein weiter ging, spielten die beiden Register-Ensembles Waldhorn und Saxophon je ein Stück. Dabei war einmal mehr die Grösse von unserem Verein gut sichtbar, spielten im Waldhornensemble doch 5 Musikanten und im Saxophonensemble waren es sogar 9 Personen mit 4 verschiedenen Instrumenten!
Ich hoffe aber trotzdem, dass im „Lemon Tree“ nicht ein Weinglas von vorher kaputt gegangen ist…
Es folgten die Stücke „Centuria“ und „Earthdance“. Bei letzterem wurde die Vielfalt der Perkussion betont. Die Auswahl an Instrumenten war so gross, dass auch Bläser mithelfen mussten. Damit es zu Beginn nicht nur bei ein paar Regentropfen blieb, sondern sich bis zu einem gewaltigen Regenschauer mit Blitz und Donner steigerte, wurde sogar das Publikum eingespannt. Mit Schnippen und Klatschen wurden wir unterstützt und so tobte ein richtiges Gewitter in der Kirche. Zum Glück nur in unserer Fantasie, wir blieben alle trocken.
Mit „A Merry Christmas Party“ läuteten wir schliesslich auch musikalisch die Adventszeit ein. Uns gefiel es, dem Publikum gefiel es, und so durften wir als Zugabe noch „Noizy Nite“ mit den Solisten auf der Posaune und Baritonsaxophon spielen.
Mit „Silent Night“ schlossen wir den Konzertabend besinnlich ab und entliessen unsere Zuhörer mit besten Wünschen in die Weihnachtszeit.
Bei Glühwein und Punsch durften wir draussen alle miteinander auf den gelungenen Abend anstossen. Leider sind aus den Schneeflocken Regentropfen geworden, vielleicht war es doch etwas zu viel des guten mit unserem Regentanz „Earthdance“. (Nächstes Mal nehmen wir „Let it snow“, versprochen!)
Wir wünschen allen eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit
Wenn die Häuser im Glanz der Lichter stehen, und die Herzen nach Liebe atmen, dann beginnt der Zauber der Vorweihnachtszeit.
Alé Aemmer, Marketing und Perkussion
