Wie schon letztes Jahr seid ihr wieder für ein Wochenende zu uns in die Schweiz gekommen, um mit uns zu proben. Warum ausgerechnet wir? Was gefällt euch daran?
Bert: Wir haben letztes Jahr eine Freundschaft angefangen, wir hatten damals viel Spass und man merkte, dass sich die Arbeit zwischen den Dirigenten und den MusikerInnen verbessert hatte. Wenn man mit Amateuren arbeitet sieht man am Ende einen grossen Fortschritt und das freut mich. Neben dem Freunde werden mit den Dirigenten und Musikern, kommen wir gerne in die Schweiz. Die Schweizer sind ruhiger als die Holländer und es ist eine schöne Gegend hier. So können wir Natur, Spass und Ferien mit Musik kombinieren.
Römanö: Mir hat es letztes Jahr sehr, sehr gut gefallen und es war eine schöne Erfahrung. Ich hatte viel Spass an dem Wochenende. Und als uns Bruno gefragt hatte ob wir dieses Jahr wiederkommen würden, habe ich gerne zugesagt.
Welche Musiken dirigiert ihr im Moment?
Bert: Ich dirigiere fast keine Musiken in Holland, meist verschiedene Vereine für gewisse Perioden im Ausland. Im April und Mai gehe ich wieder nach Singapur, im Juni bin ich in der Schweiz am Eidgenössischen Musikfest in St. Gallen und im Juli wieder in Interlaken am Jungfrau Music Festival.
Römanö: Im Moment dirigiere ich 3 Musiken: Harmonie de Club – Didam, Muziekvereniging Klarenbeek und die Harmonie Euphonia – Teteringen. Sonst arbeite ich mit Bert zusammen im Musik Informations Zentrum Holland.
Und welche Musikrichtung gefällt euch am besten?
Bert: Ich habe keine Lieblingsrichtung, schön ist es doch wenn man Verschiedenes spielen kann. Dies ist wie bei einem Maler mit seiner Farbpalette, der malt auch nicht nur blau.
Römanö: Ich schliesse mich Bert an. Aber mein Lieblingskomponist ist Rossini.
Welche Musikwettbewerbe gefallen euch?
Bert: Der World Music Contest. Der findet alle 4 Jahre statt und da spielen um die 22‘000 MusikerInnen aus 45 Nationen.
Römanö: World Music Contest.
Wie seid ihr zur Musik gekommen?
Bert: Durch meinen Vater. Er war Mitglied eines Fanfarenorchesters und ich ging immer mit ihm mit und probierte jedes Instrument aus. Mit 10 Jahren war ich dann mit dem Flügelhorn in einem Orchester.
Römanö: Ich auch durch meinen Vater. Ich habe mit 4 Jahren Akkordeon gelernt, dies war in unserer Familie Tradition. Bereits mein Vater hat es von seinem Vater gelernt. Mit 8 Jahren habe ich dann mit der Klarinette begonnen und mit 10 Jahren habe ich noch Klaviert gelernt.
Wie seid ihr musikalisch ausgebildet?
Bert: Zuerst ging ich zur Musikschule, dann machte ich das Konservatorium auf Horn und Trompete. Im dritten Jahr des Konservatoriums habe ich mit Dirigieren begonnen. Seither bin ich immer irgendwo dabei.
Römanö: Ich ging ebenfalls in die Musikschule. Ich habe das Konservatorium auf Klarinette gemacht und auch im dritten Jahr mit dem Dirigieren begonnen. Nach dem Konservatorium ging ich nach Italien und habe dort ein Dirigentenstudium bei Franco Cesarini, Felix Hauswirth und Jan Cober gemacht.
Welches Instrument könnt ihr nicht spielen?
Bert: Klarinette (lacht), Oboe und Flöte
Römanö: Horn und Trompete (lacht), Fagott und Oboe. Bert und ich ergänzen uns gut!
Habt ihr ein Vorbild?
Bert: Römanö (lacht)
Römanö: Bert (lacht)
Bert und Römanö: Gut gefallen uns zum Beispiel: Leonard Bernstein, Herbert von Karajan, Bernhard Haitink
Welches war euer grösstes musikalisches Highlight eh und je?
Bert: Die Konzertreise mit dem Orchester Nordwest-Rheinfelden durch Asien. Da hatten wir ein Konzert in der verbotenen Stadt (Peking), das war sehr schön.
Römanö: Ich hatte 2 Höhepunkte. Eines war mein Abschlusskonzert am Konservatorium und das andere war vor 2 Jahren, ein Konzert mit meinem Verein in Didam. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt, das Programm war perfekt, das war ein Highlight.
Wo seid ihr als Dirigent oder Juroren schon überall gewesen?
Römanö: Bert war schon auf der ganzen Welt (lacht)
Bert: Ja stimmt fast, Südafrika ist der einzige Kontinent auf dem ich noch nicht war. Letztes Jahr war ich sogar auf Honolulu.
Römanö: Ich war in Holland, in der Schweiz, in Deutschland und natürlich Italien.
Wenn ihr mal nicht Musik macht, was tut ihr dann?
Römanö: Ich schlafe (lacht)
Bert: Ich habe noch ein Hobby, ich spiele gerne Billard.
Mögt ihr Fondue?
Bert: Ja!
Römanö: Ich weiss es erst morgen Abend, ich esse morgen das erste Mal Fondue.
Ferien am Meer sind für mich…?
Bert und Romanö: langweilig!
Römanö: NEVER!
Bert: Es ist wirklich langweilig und auch nicht gesund für die Haut. Ich sehe mir lieber die Kultur, Geschichte und die Natur an.
Römanö: Ich gehe gerne nach Italien, am Strand spazieren oder in die Berge wandern.
Kommt ihr in einem Jahr wieder?
Römanö: Bekommen wir ein anderes Interview? (lacht) Nein, nein…
Bert: Wenn es den Musikanten und Dirigenten gefallen hat: Ja!
Römanö: Wie Bert schon gesagt hat, wenn es euch gefallen hat, komme ich gerne wieder.
Herzlichen Dank euch beiden für das Interview und für das ganze Wochenende.
Und Übrigens: Römanö hat das Fondue vorzüglich geschmeckt!
Alé Aemmer