Man nehme die Stadtmusik Unterseen und die Musikgesellschaft Interlaken und versuche sie in ein Kurspostauto zu stopfen…
- und schon konnte die Reise an den diesjährigen Kreismusiktag in Iseltwald beginnen. So kann man sich natürlich auch näher kommen, doch nicht ganz unglücklich ab der kurzen Fahrt, erreichten wir das kleine Dörfchen am Brienzersee.
In Iseltwald hatten wir dann schon ein wenig mehr Platz, obschon mit allen angereisten Musikkorps die Bevölkerungszahl sich mehr als verdoppelte. Es war eine Meisterleistung der Organisatoren, einen solchen Anlass mit den gegeben Rahmenbedingungen zu bewerkstelligen. Beim Begrüssungsapéro auf dem Dorfplatz vergoss dann auch Petrus ein paar Freudentränen, aber er kriegte sich bald wieder ein und der Tag versprach viel Sonnenschein.
Mit unserem Konzertvortrag mit den Stücken «Pompeij» und «Earth Dance» konnten wir noch einmal zwei Werke vortragen, welche uns schon eine Weile bei unserem Schaffen begleiteten. Mit einer gelungenen Darbietung durften wir dann auch sehr zufrieden sein und zugleich bildete dies einen weiteren Höhepunkt der ersten Jahreshälfte.
Nach dem Mittagessen begaben sich die Korps an den Beginn der Marschmusikstrecke. Die Strecke vom Strandbad zum Dorfplatz schlängelte sich entlang des Brienzersees, was eine wunderschöne Kulisse bot aber auch so einige Kurven beinhaltete. Diese meisterten aber alle bravurös und so kam es für niemanden zu einer kühlen Begegnung mit dem Nass. Der Schreibende konnte für einmal das Geschehen mit den zahlreichen Zuschauern mit verfolgen. Die Grösse unseres Vereins war imposant zu betrachten und das ausgewogene musikalische Spiel ein Genuss zum Zuhören.
Den offiziellen Abschluss bildete dann der traditionelle Festakt mit dem Gesamtchors, den Dankesreden und natürlich den Ehrungen. Hier durften gleich drei Musikanten aus unseren Reihen eine solche Ehrung entgegennehmen. Herzliche Gratulation noch einmal den geehrten Stefan Augstburger, Thomas Ulrich und Markus Graf, welche für 30 Jahre musikalischen Schaffens zu Kantonalveteranen ernannt wurden.
Die Rückreise nach Interlaken gestaltete sich dann viel entspannter als die Hinreise. Ein Schiff bietet natürlich auch etwas mehr Platz als ein Postauto und die Reise wurde mit einem Apéro, offeriert von den Geehrten, auch noch zusätzlich versüsst.
Mit wehenden Vereinsfahnen und musikalischem Spiel marschierten wir wieder auf dem Bödeli ein. Bei einem gemütlichen Ausklang im Restaurant «Des Alpes» prosteten wir uns dann auf die wohlverdienten Musikferien zu, mit der Vorfreude auf ein Wiedersehen am 1. August und viele weitere Highlights in der zweiten Jahreshälfte.
Mario Rusca