Âm nhạc là cuộc sống,             

hoppla!! Sollte ich es doch lieber unterlassen den Bericht in vietnamesischer Schrift zu verfassen. Doch im Zeichen von Vietnam, mit dem Arrangement vom Melodien des weltbekannten Musicals Miss Saigon, stand das diesjährige Unterhaltungskonzert mit Sicherheit.

Selbst konnte ich das Land bisher noch nicht bereisen, welches in den Ferienprospekten so sehenswert und schön beworben wird. Lassen Sie sich doch deshalb mit uns wie am Konzert möglich, mitnehmen auf die Reise ins Land welches landschaftlich noch so natürlichen und doch gezeichnet vom uns allen bekannten Krieg ist. 

Wir starten in unserer bekannten Umgebung mit traditionellen Klängen des Schweizer Komponisten aus dem Tessin. Fliegen über Berge mit Gletschern und die Flugroute führt sogar über ewiges Eis im hohen Norden unserer Weltkugel. Beide haben etwas gemeinsames, das ewige Eis droht zu schmelzen. Sie erscheinen uns Menschen als gigantisch, majestätisch. Die Oberfläche tritt als sanfte ebene Fläche oder als Rauhe, gespaltene, drohende nicht Lebensfreundliche Gegend in Erscheinung und drohen aufgrund der Klimaerwärmung zu schmelzen. Gerade diese verschiedenen Facetten inklusive deren Klagelieder und auch Klänge der Hoffnung auf Besserung oder dass es doch nicht so kommen möge, hat Armin Kofler in seinem Stück Schmelzende Riesen musikalisch umschrieben. Dass jede Reise ein Abenteuer ist, weiss jeder. Immer, auch auf bekannten Wegen welche wir schon oft begangen sind, ereignen sich stets neue Dinge. Doch meist ist heute mit Adventure eine Mischung aus Risiko, Angst und dem damit verbundenen Adrenalin mit den folgenden Glücksgefühlen in der Entspannung nach dem überwundenen Abenteuer gemeint. Der noch junge Komponisten Markus Götz hat diese Erlebnisse gekonnt in Töne umgesetzt. Einmal am Ziel der Reise angekommen und «gwundrig» wie ein kleine Kind wollen wir nur zu gerne die Umgebung auskundschaften. Deshalb begeben wir uns auf eine Safari, setzen uns in ein Geländefahrzeug und erspähen geschützt die Sehenswürdigkeiten. Leichte Kost, beschwingt begleitet uns die weltbekannte Melodie aus den Siebzigerjahren a Swinging Safari. Zurück im Hotel kurz bevor wir zu Bett gehen resp. eine Pause machen, gesinnen wir uns zurück an unsere Heimat. Wer kennt es nicht, das Gefühl von Heimweh oder zumindest das sich bewusstwerden, wie schön es zuhause ist. Deshalb sinnen wir dem vielfältigen langen Tal, welches dies auch immer sein mag, nach. Dieses hat Christoph Walter in a Picture of a Long Valley musikalisch in verschiedenen Stilrichtungen umschrieben. Ein Genuss zum Spielen und zuhören, bis ………uns Trommelklänge aus dem Schlaf/ der Pause reisst. Natürlich, wir befinden uns ja in Vietnam. Zurückversetzt in die Zeit des Krieges. Das Geräusch der herannahenden Armeehelikopter versetzt uns in die Geschichte der Kim, welche sich in einen amerikanischen Soldaten verliebt, Er zieht ab nach Amerika, Sie gebärt ein Kind, Er kehrt zurück, Ihr grösster Wunsch ist es, dass Ihren Sohn mit nach Amerika gehen kann und ein besseres Leben erfährt, Er geht zurück ohne den Sohn mitzunehmen, als einziger Ausweg sieht sie den Selbstmord. Diese dramatische Geschichte mit Ihren sehnsüchtigen, klagenden, träumenden, Liedern und den Disputen des Krieges sind in der Musik von Miss Saigon zu hören. Nach dieser anspruchsvollen Reise in die Vergangenheit von Saigon kehren wir doch gerne auch in lieblichere Gegenden zurück. Der Weg führt über Afrika, das Ursprungsland des Marimbaphons. Ein Schlaginstrument, bei welchem auf verschieden dicke und lange klingende Hölzer geschlagen wird. Ursprünglich aus Natur pur geschaffen, heute Hightech hergestellt und mit metallenen Rohren als Klangverstärkung gebaut, zeigt uns unsere Perkussionistin Alé Aemmer mit dem Stück Czardas bravoureus, wie virtuos dieses Instrument gespielt werden kann. An dieser Stelle eine kleine Omage an Alé. Ich erinnere mich noch an Ihren Eintritt im Orchester, als musikalisch begabtes Mädchen, ohne Erfahrung in der Jugendmusik / Orchestermusik. Mit Triangel und schlichten begleitenden Rythmusinstrumenten begonnen, später den Platteninstrumenten verfallen hat Sie Sich, mit mir unvorstellbarer und höchsten Respekt verdienender Disziplin, bis zu dieser beeindruckenden Sololeistung gesteigert. Chapeau.

Jede Reise neigt sich mal dem Ende zu. Oft kann die Rückkehr nicht auf direktem Weg erfolgen, weshalb wir in Portugal zwischenlanden. O Vitinho (wie ich mir sagen liess, heisst das auf berndeutsch etwa so viel wie «D`s Viktörli», Kosenamen von Victor) ertönt als krönender Abschlussmarsch. Nach begeistertem, lang anhaltendem Applaus sind wir gut gelandet. Mit uns vertrauten Marschklängen des Bärner Bär sind wir zurück in der Heimat. Schön isches gsi…u i würd grad wider ga….so erzählen wir später unsere Reisegeschichten unseren Freunden und Bekannten. 

Wir sagen der humorvollen Erzählkünstlerin aus dem Hasli als Reiseleiterin / Ansagerin, dem Piloten / Dirigenten Bruno Aemmer, tausend Dank dass wir eine solch unvergessliche Reise erleben durften und alles sehr gut gelungen ist. 

cảm tạ, Danke vielmals dem zahlreichen und werten Publikum, welches diese Reise mit uns getan hat. Wir freuen uns bereits darauf, Sie an den nächsten Konzerten musikalisch wieder in eine neue Destination mitnehmen zu dürfen. 

Werner Lehmann, Bassposaune 

Musikverein Interlaken Unterseen

3800 Interlaken